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In seinem Ursprungsland Frankreich wurde „la croix huguenote", kurz „St. Esprit" genannt, schon vor der Aufhebung des Edikts von Nantes (1685) von den reformierten Christen getragen.
Offensichtlich haben die Protestanten zunächst das Kreuz des Ordens „St. Esprit", 1578 durch Heinrich III. gestiftet, als ihr Kreuz übernommen. Dieses Ordenskreuz hat das Malteserkreuz zur Grundlage. Im Laufe der Zeit hat die Form des Hugenottenkreuzes gewechselt.


Die heutige Form zeigt die vier offenen äußeren Winkel zwischen den Schenkeln des Malteserkreuzes mit den französischen Königslilien geschmückt, deren untere Hälfte jedoch so gekappt ist, dass sie einen gewissen Kreis im Kreuz bilden. Dieses Kreuz, ursprünglich ein Erkennungs- und Kampfabzeichen, trägt sodann an einem Ring eine Taube, das Symbol des Heiligen Geistes.


An Stelle der Taube trugen die Waldenser eine Träne, auch zu deuten als eine Keule (trissou).
Über die Entstehung des Hugenottenkreuzes berichtet erstmalig der Prior von Bernis, Abbé Valette, in der Schrift „Der Aufruhr in den Cevennen". Hiernach hat der Goldschmied Maystre in Nîmes das Kreuz entworfen und hergestellt. Es wurde zunächst im Languedoc getragen.


Heute wird es gern zu kirchlichen Festen geschenkt. Wenn auch die Bedeutung des Kreuzes als Kampfabzeichen im Laufe der Zeit zurückgegangen ist, so ist es doch als Zeichen der Erinnerung an die glaubensstarken Réfugiés und des Bekenntnisses zum evangelischen Christentum geblieben.

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